Sarband

„Sarband“ ist ein Begriff aus dem Persischen, der die improvisierte Verbindung von zwei Teilen einer Suite bezeichnet. Diesen Titel hat das internationale Ensemble Sarband symbolisch gewendet und bezieht sich damit nicht zuletzt auf einen bestimmten Zeitraum, denn Austausch und Synthese von orientalischer und europäischer Musik war zu keiner Zeit mehr begünstigt vom politischen und geistigen Klima als im Mittelalter. Indem Sarband die gemeinsamen musikalischen Phänomene dieser Zeit, wie etwa die Einstimmigkeit und die Verwendung modaler Tonsysteme aufzeigt, werden die Konzerte über den reinen Musikvergleich hinaus zu einer faszinierenden Gegenüberstellung zweier Kulturen und beweisen darüber hinaus deren enorme Bedeutung und Anziehungskraft für die Musik unserer Tage. Zur Kernbesetzung aus deutschen Musikern kommen Kollegen aus europäischen Ländern sowie persische, türkische und arabische Musiker hinzu. Gespielt werden sowohl eine Reihe von Instrumenten aus dem islamischen Kulturbereich als auch Kopien mittelalterlicher Instrumente aus Europa.

Die Übernahme von Gesangs- und Spieltechniken der in den orientalischen Ländern heute noch lebendigen Traditionen und der Erfahrungsaustausch mit Musikern aus diesen Kulturen verleihen den Aufführungen von Sarband nicht nur die größtmögliche Authentizität, sondern machen sie auch ungeheuer packend und lebendig: „Sarband ist sicherlich das originellste Ensemble für mittelalterliche Musik" (Neue Musikzeitung). In Leverkusen präsentiert Sarband, die unlängst durch ihre begeisternden Konzert mit Concerto Köln Aufsehen erregt haben, ein Programm mit dem Titel „Danse gothique“, das sich vor allem um Werke von Guillaume de Machaut und Erik Satie rankt.

Dienstag, 18. Februar, 20.00 Uhr Sensenhammer