Landeskriminalamt gibt Tipps gegen Diebstahl

Landeskriminalamt gibt Tipps gegen Diebstahl - 5.686 Diebstahldelikte allein im Bereich des Polizeipräsidiums Leverkusen

Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 29.10.2002 // Quelle: Landesregierung

Umfangreiche Tipps und Hinweise gegen Diebstähle gibt das Landeskriminalamt NRW via Internet. Wie wichtig eine wirksame Prävention gerade in diesem Kriminalitätssektor ist, zeigen folgende Zahlen: Allein im Bereich des Polizeipräsidiums Leverkusen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 5.686 Diebstahldelikte registriert. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es 5.750. Die Aufklärungsrate lag bei 36,95 Prozent (2000: 33,22 Prozent).

Landesweit verzeichnet die jüngste polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2001 insgesamt 717.379 Diebstähle, das entspricht einer Zunahme um 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr (696.411). Die Aufklärungsrate im Land betrug im vergangenen Jahr 27,44 Prozent (2000: 28,82 Prozent).

Viele Täter lassen sich bereits durch einfache Sicherungsmaßnahmen abschrecken. In vielen Fällen werden Einbrecher auch durch aufmerksame Nachbarn gestört. Trotzdem wird die Polizei täglich rund 540mal zu Wohnungseinbrüchen gerufen. Schraubenzieher und andere Kleinwerkzeuge genügen den Tätern, um über schlecht gesicherte Türen und Fenster einzubrechen. Grundsätzlich gilt: Je mehr Hindernisse dem Einbrecher in den Weg gelegt werden, desto eher lässt er von seinem Tun ab.

Die Polizei rät deshalb:

· Beleuchten Sie einbruchgefährdete Bereiche von Haus und Wohnung. Ein automatisches Lichtschaltgerät merkt sich den richtigen Zeitpunkt für das Einschalten.

· Unerwünschte Besucher sind dankbar für jeden Sichtschutz. Vermeiden Sie deshalb unübersichtliche Bepflanzungen direkt am Haus, vor allem vor Fenstern, Türen und Toren.

· Räumen Sie weg, was Einbrechern nützt: zum Beispiel Werkzeuge oder Kletterhilfen wie Leitern, Kisten, Gartenmöbel und Mülltonnen.

· Schützen Sie Türen, Fenster und Kellerschächte mit zusätzlichen Sicherungen. Geprüfte einbruchhemmende Beschläge in Kombination mit absperrbaren Griffen erhöhen den Einbruchschutz für Fenster wesentlich.

· Wichtig: Einbruchmeldeanlagen und mechanische Sicherungen können ihren Zweck nur erfüllen, wenn sie fachmännisch eingebaut werden.

Informieren Sie sich zu Ihrer Sicherheit: Jede Polizeidienststelle nennt Ihnen eine (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle in Ihrer Nähe. Dort werden Sie kostenlos, individuell und umfassend über technische Sicherungsmöglichkeiten informiert, und Sie erhalten wertvolle Tipps und hilfreiche Broschüren.

Vorsicht vor Taschendieben

Auch im Bereich des Taschendiebstahls kann Vorsicht und das Befolgen einiger weniger Tipps helfen. Brennpunkte des Taschendiebstahls sind die öffentlichen Verkehrsmittel mit Haltestellen, Bahnhöfen, Bussen und Bahnen, Einkaufszentren mit Fußgängerzonen, Kaufhäusern, Märkten und Supermärkten, Großveranstaltungen wie Sportereignisse, Messen oder Volksfeste; - praktisch überall, wo viele Menschen zusammenkommen und Gedränge herrscht. Taschendiebe gehen meist in Teams von mehreren Tätern arbeitsteilig vor und nutzen Tricks oder ein vorhandenes oder selbst verursachtes Gedränge: Einige lenken das Opfer ab, einer "zieht" die Beute, andere decken die Tat und nehmen das Gestohlene an sich.

Die Täter gehen nach verschiedenen Methoden vor:

Rempel-Trick: Das Opfer wird im Gedränge angerempelt oder auf der Treppe von Passanten "in die Zange genommen" ; beim Einsteigen in den Bus stolpert der Vordermann, er bückt sich oder bleibt plötzlich stehen. Während das Opfer aufläuft und abgelenkt ist, greift ein Komplize in die Tasche.

Drängel-Trick: In vollen Bussen oder Bahnen rückt ein Taschendieb unangenehm dicht an das Opfer heran, das ihm ärgerlich den Rücken zuwendet - und damit die Schultertasche "griffbereit" darbietet.

Stadtplan-Trick: Fremde fragen das Opfer nach dem Weg, halten ihm einen Stadtplan vor oder bitten es - etwa auf Bahnhöfen - mit an einen ausgehängten Plan zu gehen. Während sich das Opfer orientiert und abgelenkt ist, plündern andere Täter die Hand- oder Umhängetasche.

Geldwechsel-Trick: Fremde bitten das Opfer, eine Münze - oft ein Zweimarkstück - zu wechseln. Wenn das Opfer die Geldbörse zieht und das Münzfach öffnet, wird es vom Täter abgelenkt, der seine Münze in die Börse wirft, auf das gewünschte Kleingeld zeigt oder das Opfer sonst irritiert. Dabei stiehlt er die Banknoten aus dem Geldscheinfach.

Beschmutzer-Trick: Speziell nach einem Bankbesuch wird das Opfer "versehentlich" mit Ketchup, Eis oder einer Flüssigkeit bekleckert; beim wortreichen Reinigungsversuch verschwindet das gerade abgehobene Geld aus der Bekleidungstasche.

Supermarkt-Trick: Im Supermarkt fragen Fremde das Opfer nach einer bestimmten Ware. Während es danach sucht oder die vorgezeigte Ware erklärt, wird die Tasche am Einkaufswagen ausgeräumt.

Bettel-Trick: Kinder halten dem Opfer im Lokal oder Straßencafé ein Blatt Papier mit der Bitte um eine Spende vor. Oder sie tollen auf der Straße um das Opfer herum und betteln es an. Dabei nutzt einer die Ablenkung für einen raschen Griff nach der Geldbörse oder in die Handtasche.

Vorbeugungstipps

Taschendiebstahl kann entscheidend vom potentiellen Opfer beeinflusst werden, wenn es sich immer wieder mögliche Gefahrensituationen bewusst macht und sich an die wichtigsten Verhaltensregeln erinnert:

- Tragen Sie Handtaschen und Wertsachen eng am Körper.
- Bewahren Sie Schecks und Scheckkarten getrennt auf.
- Notieren Sie nicht Ihre PIN-Nummer.
- Behalten Sie Tragetaschen und Koffer immer im Auge.
- Informieren Sie bei Verlust sofort die Polizei.

Die Internetadresse des Landeskriminalamtes lautet www.lka.nrw.de


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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