Lesermails zum Polizeieinsatz am Montag


Archivmeldung aus dem Jahr 2002
Veröffentlicht: 14.02.2002 // Quelle: Lesermails

Zum Polizeieinsatz am Rosenmontag erreichten uns zwei Lesermails, die sich kritisch mit dem Polizeieinsatz beschäftigen von cammelot@gmx.de und sultra@gmx.de



Vorab möchte ich mein Bedauern darüber ausdrücken , daß es zu solchen Ausschreitungen gekommen ist. (Ich selbst war nicht in der Uhlandstr. sondern auf der Kölner Str.)

Mich wundern allerdings einige Tatsachen:

1. Angeblich wurden die Leute aufgefordert die Strasse zu räumen - Komisch daß man "um die Ecke" auf der Kölner Str. davon nichts mitbekam. Ebenso wie von dem Lärm den die Leute dort veranstaltet haben sollen...

2. Warum wurden Leute in Gewarsam genommen, die überhaupt nichts mit der Sache zu tun hatten und nur frische Luft schnappen wollten (vor der Gaststätte "Bizzar" standen mehrere meiner Bekannte die WIRKLICH an diesem Tag keinen Fuß in die Uhlandstrasse gesetzt, geschweigeden Randaliert hatten)

3. Wozu dieses provokative Polizeiaufgebot? Erst als die Busse beschlagnamt und massiv die Menschen "eingekesselt wurden" (Kölner Str. NICHT Uhlandstr.!!) sind die Leute unruig geworden (trotzdem keine Ausschreitung merkwürdig nicht??).

4.Und warum wurde nachdem man sich sehr vorsichtig (anderst hätte man sich gar nicht getraut) nach Freunden erkundigen wollte nicht spätestens da die Spreu vom Weizen getrennt?? D. h. Leute die beweisen konnten nichts mit der Sache zu tun zu haben hätte man doch spätestens da in Frieden gehen lassen können oder?

5. Später hieß es "gehen sie weiter" ging man dann allerdings weiter sah man sich von Polizisten eingekesselt und kam nicht vor oder Zurück...

Ich als aussenstehende habe den Eindruck, das das ganze Specktakel unnötig gewesen ist. Hätte man den Einsatz auf die Uhlandstr. beschränkt hätte ich das ja noch verstanden. Aber Unbeteiligten so dermaßen den Rosenmontag zu verderben hat dem ansehen der Polizei mit sicherheit geschadet. Ich denke in diesem Fall hätte der Spruch "Weniger ist mehr " das Credo unserer Ordnungshüter sein können.

Denn wie ja die eigene Statistik der Polizei beweist, und wie sicherlich alle Opladener die an diesem Abend unterwegs waren bestätigen können:

Bis zu diesem Zeitpunkt war es der friedlichste Karneval den ich in Opladen erlebt habe.

cammelot@gmx.de

Ich möchte kurz Stellung zu der Pressemitteilung der Polizei Leverkusen nehmen.

Sicherlich ist es nicht zu Entschuldigen, was einige Betrunkene vor dem First Aid Club gemacht haben. Allerdings sollte man nicht außer acht lassen, das die Polizeibeamten sicher nicht Deeskalierend auf diese Personen eingewirkt hat.

Des weiteren hat die Polizei, wohl den größten teil der 75 Personen die Schaulustige wahren und von dem Tumult den die Polizei veranstaltet hat angezogen wurde, nichts zu tun hatte. Auch unbeteiligte wurden mit in Gewahrsam genommen und bis in die folgende Nacht, zum teil bis 3:00 Uhr festgehalten.

Ich denke ein Deeskalationstraining, wie ich es bei einem Polizisten in Düsseldorf mitmachen durfte, würde der Polizei Leverkusen recht gut tun.

Vielleicht hätte es dann auch nicht zur Festnahme unbeschuldigter kommen müssen!

Mit freundlichen Grüßen

Ein Augenzeuge (sultra@gmx.de)
Anschriften aus dem Artikel: Albert-Einstein-Str 58, Alte Landstr 129

Bisherige Besucher auf dieser Seite: 2.428

Meldungen Blättern iMeldungen Blättern


Weitere Meldungen