Bayer schließt Abkommen mit US-Regierung über Lieferung von bis zu 300 Millionen Cipro-Tabletten

Zur Bekämpfung der Milzbrandgefahr
Zusätzlich Spende von vier Millionen Cipro-Tabletten

Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 25.10.2001 // Quelle: Bayer

Die amerikanische Bayer-Tochter Bayer Corporation hat am 24. Oktober 2001 bekannt gegeben, dass sie und der amerikanische Gesundheitsminister Tommy Thompson ein Abkommen über die Lieferung von 300 Millionen Cipro-Tabletten getroffen haben. Darüber hinaus hat Bayer der amerikanischen Behörde eine Spende von zwei Millionen Cipro-Tabletten für Mitarbeiter von Notfall- und Rettungsdiensten zugesagt, die in vorderster Linie die Milzbrandbedrohung bekämpfen. Weitere zwei Millionen Tabletten sind für die Mitarbeiter der Post gespendet worden, die möglicherweise mit Briefen in Kontakt gekommen sind, die durch Milzbranderreger verseucht wurden.

Das amerikanische Gesundheitsministerium wird für den ersten Auftrag über 100 Millionen Tabletten im Gesamtwert von 95 Millionen US-Dollar 95 Cent pro Tablette bezahlen. Der bisherige Einkaufspreis der Behörde lag bei 1,77 US-Dollar. Als Teil der Vereinbarung wird Bayer die Cipro-Vorräte der Regierung regelmäßig gegen neue Ware austauschen, um die Versorgung der US-Bevölkerung mit frischer Ware zu gewährleisten. Der Austausch der Vorräte bedeutet für die U.S. Regierung einen zusätzlichen Nutzen im Wert von 30 Prozent des Warenwertes.

"Bayer fühlt sich verpflichtet, Amerika in seinem Kampf gegen den Bioterrorismus zu unterstützen", sagte Helge Wehmeier, Leiter der Bayer Corporation Inc, Pittsburgh. "Dieses Abkommen zwischen Bayer und der Gesundheitsbehörde ist eine wichtige Sicherheitsmaßnahme. Die Regierung erhält dadurch einen hinreichend großen Vorrat an Cipro, um die Bevölkerung vor den Auswirkungen eines Milzbrandanschlages schützen zu können. Cipro ist das Mittel der Wahl zur Behandlung von Lungenmilzbrand geworden. Die Mitarbeiter von Bayer haben sich dazu verpflichtet, dieses lebensnotwendige Antibiotikum zeitgerecht an die U.S. Regierung zu liefern."

"Das permanente Engagement von Bayer, um eine adäquate Versorgung mit diesem wertvollen Produkt sicherzustellen, ist lobenswert. Das Abkommen bedeutet, dass eine wesentlich größere Menge dieses wichtigen pharmazeutischen Produktes zur Verfügung steht, falls es notwendig werden sollte," sagte Gesundheitsminister Tommy Thompson.

Die Vereinbarung mit dem "Department of Health and Human Services" legt fest, dass Bayer bis zum Ende des Jahres 100 Millionen Cipro-Tabletten produzieren und liefern wird. Die amerikanische Regierung hat zusätzlich die Möglichkeit, 200 Millionen Tabletten dieses Antibiotikums zu beziehen. Darüber hinaus haben die USA bereits einen großen Vorrat an Cipro zur Bekämpfung von Milzbrand angelegt.

Bereits letzte Woche hatte Bayer bekannt gegeben, dass das Unternehmen seine weltweite Wirkstoffproduktion hochgefahren und sein international bestehendes Lieferantennetzwerk für den Wirkstoff des Medikamentes aktiviert hat, um die Bedürfnisse der Vereinigten Staaten und anderer Länder zu erfüllen.

Bayer teilte darüber hinaus mit, dass es zusätzlich 100 Millionen Tabletten an Apotheken und Krankenhäuser in den USA liefern werde.

"Wir sind dankbar, dass es unseren Pharma-Forschern gelungen ist, ein Medikament zu entwickeln, das in dieser Notlage entscheidend helfen kann. Die Bayer-Mitarbeiter sind hoch motiviert, um die an sie gestellten Anforderungen zu erfüllen. Wir hoffen allerdings, dass diese Notfallreserven nie eingesetzt werden müssen," sagte Dr. Wolfgang Plischke, Leiter des Pharmageschäfts von Bayer in Nordamerika.


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