Bayer setzt die Vermarktung des Cholesterinsenkers Baycol/Lipobay aus

[Verringerte Ergebniserwartung]

Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 08.08.2001 // Quelle: Bayer

Bayer setzt mit sofortiger Wirkung weltweit mit Ausnahme von Japan die Vermarktung sämtlicher Dosierungen des Cholesterinsenkers mit dem Markennamen Baycol bzw. Lipobay (Wirkstoff Cerivastatin) aus und wird die im Markt befindliche Ware zurücknehmen.

Grund für diese freiwillige Maßnahme sind vermehrte Nebenwirkungsmeldungen über Muskelschwäche (Rhabdomyolyse) insbesondere bei Patienten, die trotz einer Kontraindikation und Warnhinweisen gleichzeitig den Wirkstoff Gemfibrozil erhielten. Japan ist hiervon nicht betroffen, weil Gemfibrozil dort nicht im Handel ist.

"Wir haben uns im Interesse der Patientensicherheit zu diesem Schritt entschlossen. In den kommenden Monaten werden wir unsere Untersuchungen fortsetzen, um das Nutzen/Risikoverhältnis von Cerivastatin zu bewerten", erklärt Dr. David Ebsworth, der Leiter des Bayer-Geschäftsbereiches Pharma. Bayer wird vor einer eventuellen Neuaufnahme der Vermarktung von Dosierungen von Baycol/Lipobay mit den zuständigen Behörden das weitere Vorgehen klären.

Aufgrund der sich aus dem Vermarktungsstopp des Cholesterinsenkers ergebenden Belastungen und Ergebnisausfälle für das Arbeitsgebiet Gesundheit sowie der anhaltenden weltweiten Konjunkturschwäche speziell im Industriegeschäft geht Bayer für das Gesamtjahr davon aus, dass die bisherige Ergebniserwartung ganz erheblich unterschritten wird. Auch das für das Jahr 2002 für das Arbeitsgebiet Gesundheit angestrebte operative Margenziel von 20 Prozent (vor Sonderposten) wird nicht weiter aufrecht erhalten.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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