Jugendliche nach Diebstählen festgenommen

Drei junge Mädchen wurden am Dienstagmorgen nach Diebstählen in Leverkusen-Opladen von der Polizei festgenommen. Die Drei hatten in einem Einzelhandelsgeschäft einer 72-jährigen Frau in auffälliger Weise beim Einkauf ihre Hilfe angeboten, indem sie ihr das Lesen von Preisschildern erleichtern wollten. Als die Geschädigte, die zuvor ihre Brille aus der Umhängetasche entnommen hatte, diese wieder zurück legte, stellte sie den Verlust ihrer Geldbörse fest. Die drei Mädchen waren inzwischen verschwunden.
In der Fußgängerzone entdeckte die 72-Jährige kurz darauf die Verdächtigen wieder und rief die Polizei zu Hilfe. Ein zufällig anwesender Bezirksbeamter nahm die Tatverdächtigen vorläufig fest. Gleichzeitig bemerkte die Verkäuferin eines Obststandes in der Fußgängerzone den Verlust ihres Mobiltelefons und wandte sich ebenfalls an die Polizei.
In der Nähe des Festnahmeortes fand sich sowohl das gestohlene Handy als auch Gegenstände aus der Geldbörse der Seniorin.
Die drei Mädchen, die beider Taten dringend verdächtig sind, wurden zur Wache Opladen gebracht und dort vernommen. Alle leugneten ihre Beteiligung an den Diebstählen. Da zwei von ihnen ihr Alter mit 11 und 13 Jahren angaben, ließ die Polizei von ihnen ein medizinisches Altersgutachten erstellen. Dabei stellte sich heraus, dass das tatsächliche Lebensalter ca. 16 ½ und 17 Jahre beträgt.
Beide sind demnach ebenso strafmündig wie die dritte Tatverdächtige, die ihr Alter mit 15 Jahren angegeben hat.
Die drei Jugendlichen, die in Köln wohnen und einer ethnischen Minderheit angehören, wurden zunächst auf freien Fuß gesetzt. Anhand weiterer Beweismittel dauern die polizeilichen Ermittlungen jedoch an.