Politik

Koalition der Zukunft?

Die Grünen entdecken die Worte von Jürgen Rüttgers....

....und nennen sie ihre eigene ach so neue Meinung. Was soll man dazu sagen?
Eigentlich ist es ja "Bürgerlisten-Niveau", aber andererseits ist es doch ganz interessant, wie sich diese Partei, in einigen Dingen, zur ihren Gunsten wandelt. Da spricht der gerade frisch gewählte neue Vorsitzende von Wettbewerb unter den Schulen. Jede Schule und erst recht jede Universität müsse ihr eigenes Profil gewinnen. Es solle eine Zentrale Abschlussprüfung in allen Schulformen geben!
Aha! Genau das habe ich auch von Jürgen Rüttgers beim Bildungsforum 2000 im Forum gehört. Vielleicht sind die Grünen, nachdem sie im Koalitionsvertrag in NRW eine Rote Kröte nach der anderen schlucken mussten, ja auf dem Weg zu erkennen dass die CDU, im Gegensatz zur Gesamtschule, kein Virus, sondern eine Partei ist, mit der man durchaus Koalitionen schmieden kann.
Dafür müssten sich beide Parteien aber jeweils für den anderen öffnen. Gerade der CDU sollte bewusst werden, dass sie nicht mehr bedingungslos auf die FDP als Koalitionspartner zählen kann. Warum sollte die SPD nach jeder Wahl sich ihren Juniorpartner aussuchen können, nur weil die CDU den Grünen zu verschlossen gegenüber steht?!


Interessante grüne Ansätze

Die Grünen haben jetzt schon einige Ansätze die sich mit denen der Union überschneiden. Wenn sie diese noch ausbauen und von ihren teils naiven Vorstellungen abrücken würden, wären sie ein vielleicht interessanterer Koalitionspartner, als die FDP das je war. Es könnte unter schwarz/grüner Führung eine neue kreative und zukunftsweisende Politik entstehen, die mit der FDP nicht möglich gewesen wäre und auch nie war. Warum? Weil die FDP nie ein eigenes Profil hatte. Ihre Profile haben sie in diversen Koalitionsverhandlungen verloren. Klar, der NRW-Koalitionsvertrag machte die Grünen auch zu einer reinen Machtpartei.
Der Unterschied zur FDP ist aber die lebendige Basis der Grünen, die für ihre "Aufmüpfigkeit" gegenüber den führenden Köpfen in der Partei berühmt-berüchtigt ist! Das hat die FDP nicht! Hat die FDP überhaupt eine Basis? Und wenn ja, hat diese schon mal etwas nicht "geschluckt", was von oben kam? Ich kann mich an keinen dieser Fälle erinnern.


FDP: Tote Basis

Die 2 oder 3 aktiven Basisten der FDP mögen das jetzt vielleicht als Vernunft verkaufen wollen. Diese Menschen haben aber dann nicht einen wichtigen Sinn der Parteibasis berücksichtigt. Die Basis sollte eine Partei am Leben erhalten. Diskussionen und stetige Wachsamkeit über die, die die Partei führen, sind wichtig (diese Eigenschaften hätten im übrigen auch der CDU nicht geschadet! Bimbes lässt grüßen)! Das alles passiert offenkundig nicht in der FDP. Die Basis ist, überspitzt gesagt, TOT! Die Grünen hingegen lebten und leben immer noch von ihrer Basis!
Wenn beide Lager sich öffnen und gerade die jungen Politiker einen Schritt aufeinander zugehen, haben wir in 10 Jahren die Koalition die Deutschland weiter bringen wird! Denn zu viel Schwarz ist auch nicht gut für das Land.