Stadtplan Leverkusen


Aufkleber-Kampagne gegen Hundedreck


Leverkusen hat insgesamt 4 700 steuerlich erfaßte Hunde, die ihren Herrchen und Frauchen in den meisten Fällen viel Freude machen. Es gibt aber auch eine Schattenseite: Vielen Mitbürger ist die Verschmutzung von Gehwegen, Parkanlagen und sogar Kinderspielplätzen durch Hundekot ein echtes Ärgernis.

Kommunen verfolgen unterschiedliche Ansätze, wie dieses Problem in den Griff zu bekommen sein könnte. So wird im niederländischen Venlo mit weißer Farbe ein Hund am Bordstein aufgemalt, damit der Hundehalter das Tier in der Entwässerungsrinne das Geschäft erledigen läßt. Andere Städte im Nachbarland haben spezielle Abfallbehälter für Hundekot aufgestellt, der zuvor mit Schäufelchen und Beutel verpackt, dort entsorgt wird. Gleichzeitig werden Strafen von beispielsweise 60 Gulden bei Zuwiderhandlung verhängt.

Auch für Leverkusen gibt es eine Regelung in der Ortssatzung. So handelt ordnungswidrig, wer den von seinem Hund auf Kinderspielplätzen, Liegewiesen, Gehwegen und ähnlichen frequentierenden Stellen hinterlassenen Kot nicht beseitigt. Ein Verstoß kann mit einer Geldbuße von bis zu 1.000,-- DM geahndet werden.

Allerdings setzt die Stadt mehr auf Einsicht als auf Strafe. Mit einer neuen Aufkleber-Kampagne werben die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) bei den Hundehaltern, sich freiwillig selbst um die Entsorgung des Hundekotes zu kümmern. An der Aktion beteiligt ist auch der Fachbereich Grünflächen, zuständig unter anderem für die Parkanlagen und Spielplätze.

Vom Karikaturisten Nik Ebert, der bereits die bekannten Ferkel-Aufkleber entworfen hat, wurden neu pfiffige Hunde konzipiert. Alle drei Hundetypen - groß, mittel, klein - mahnen "Aber auch wegmachen!" beziehungsweise "Aber dann ins Tütchen!". Das heißt: Beim Gassigehen soll der Hundehalter, mit Schäufelchen und Beutel bewaffnet, gleich für die Beseitigung des Hundedrecks sorgen. Im Fachhandel werden spezielle Plastiktüten mit Zange oder kleiner Schaufel angeboten. Es können aber auch einfache Plastikbeutel benutzt werden.

Die Aufkleber werden zunächst an Papierkörben, in Parkanlagen und auf gesonderten Schildern angebracht. Zudem werden die Bürger um Anregungen gebeten, wo solche Aufkleber sinnvoll sein könnten. Denkbar wäre etwa, daß Geschäftsleute den Wunsch äußern, einen Aufkleber unten im Eingangsbereich an die Schaufensterfläche anbringen zu lassen. Für Anregungen steht das Bürgertelefon der TBL zur Verfügung (Tel.: 406-6913), das auch die richtige Nummer für Fragen der Straßenreinigung, der Kanal- und Straßenunterhaltung ist. Es ist montags bis donnerstags von 8.30 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 15.30 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr besetzt Peter Petrich, der seit kurzem als Beschwerdemanager eingesetzt ist, nimmt alle Vorschläge der Bürger gerne entgegen.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 18.11.1999
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Letzte Änderungen: 11.07.2000