Stadtplan Leverkusen


Erkrankte Hunde in Leverkusen


In den vergangenen Wochen wurde bei mehreren Hunden in Leverkusen eine Erkrankung festgestellt, bei der es sich nach jetzigem Kenntnisstand um die sogenannte Hundebabiose (babesia canis) handelt. Die Erreger dieser Krankheit werden durch Zecken übertragen.

Die Babesiose ist ursprünglich in warmen Klimazonen beheimatet. Einzelne klar umschriebene Gebiete, z.B. in Baden-Württenberg sind seit ca. zehn Jahren bekannt. Nordrhein-Westfalen galt als Babesiose-freies Gebiet. hier trat die Babesiose nur vereinzelt bei Hunden auf, die sich in Süddeutschland oder dem Ausland angesteckt haben.

Babesien sind parasitäre Einzeller, die 1888 erstmals von dem rumänischen Tierarzt Babes in roten Blutkörperchen von Schafen und Rindern festgestellt wurden.

Übertragung und Krankheitsverlauf

Zecken befallen an Babesiose erkrankte Hunde und nehmen mit dem Blut die Erreger auf. In der Zecke durchläuft der Parasit mehrere Stadien und gibt Krankheitserreger an die nächste Zeckengeneration weiter.

Die infizierte neue Zeckengeneration befällt gesunde Hunde. Drei Tage nach dem Blutsaugen sind die Babesien in den Zecken ansteckungsfähig und werden auf den Hund übertragen. Die Babesien dringen in die Blutbahn und dort in die roten Blutkörperchen ein.

Eine Woche nach der Aufnahme der Babesien sind die ersten Krankheitszeichen beim Hund festzustellen. Wie bei anderen Infektionskrankheiten auch, wirkt der Hund zunächst müde, abgeschlagen und matt. Das Futter wird ohne richtigen Appetit oder nur noch teilweise oder gar nicht mehr aufgenommen. Es stellt sich schnell sehr hohes Fieber ein. Tiere, die nicht behandelt werden, können sterben. Wird die akute Phase überlebt, können oft weitere Schübe auftreten. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig einen Tierarzt aufzusuchen.

Vorsorgemaßnahmen durch den Hundehalter:

1. Nach derzeitigen Kenntnisstand sollte die Dhünn im Bereich der A3 gemieden werden, da anzunehmen ist, daß sich hier mit Babesien infizierte Zecken befinden. Weitere den Hundehaltern bekannte Zeckengebiete sollten vorsichtshalber soweit wie möglich gemieden werden.

2. Die Hunde sollten nach jedem Spaziergang auf Zecken überprüft werden, da nach dem Befall des Hundes die Babesien nicht sofort von den Zecken übertragen werden.

3. Die o.g. Krankheitszeichen treten bei vielen Infektionskrankheiten auf. Vorsorglich sollte der Hundehalter daher frühzeitig mit dem Hund zu seinen Tierarzt gehen, um eine mögliche Erkrankung durch Babesien abklären zu können.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 05.03.1998
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Letzte Änderungen: 23.12.2000