Nach Einbruch in Kindergarten festgenommen


Archivmeldung aus dem Jahr 2001
Veröffentlicht: 19.04.2001 // Quelle: Polizei

In der Nacht zu Donnerstag, 19.04.2001, konnte die Polizei zwei Leverkusener Jugendliche festnehmen, nachdem diese in einem Kindergarten an der Stralsunder Straße eingebrochen waren. Die beiden 16 und 17 Jahre alten jungen Männer hatten in dem Gebäude diverse Räume und Behältnisse geöffnet und nach Diebesgut durchsucht. Eine Stereoanlage hatten sie bereits außerhalb des Gebäudes unter einem Fenster zum Abtransport bereit gestellt. Innerhalb des Kindergartens hatten sie Inventar und Arbeitsmaterial wahllos zu Boden geworfen und teilweise mutwillig beschädigt.

Da beide bei Eintreffen der Polizei noch in dem Gebäude waren, wurden sie aufgefordert nach draußen zu kommen. Das veranlasste die Jugendlichen, aus einem Fenster an der Rückseite des Kindergartens ins Freie zu springen. Hier wurden sie jedoch schon von Beamten und dem Diensthund "Murphy" erwartet. Als sie trotz Aufforderung nicht stehen blieben, sondern an den Beamten vorbei zu fliehen versuchten, wurde nach entsprechender Warnung der Diensthund eingesetzt. Nachdem dieser den 16-Jährigen gefasst hatte, konnte der 17-Jährige von einer Beamtin ebenfalls überwältigt und festgenommen werden. Außer einer zerrissenen Jacke blieb der Einsatz von "Murphy" ohne weitere Folgen. Beide Jugendlichen standen unter Alkoholeinwirkung. Ihnen wurde nach der Festnahme eine Blutprobe entnommen. Derzeit dauern die polizeilichen Ermittlungen noch an.

Möglich war der schnelle polizeiliche Erfolg nach diesem Einbruch durch das umsichtige Handeln von Zeugen, welche die Polizei benachrichtigt hatten. Auch nach dem Handtaschenraub am Ostermontag auf der Kämpchenstraße hatte ein Zeuge sich sofort um das verletze Opfer gekümmert und schnellstmöglich die Polizei benachrichtigt.

Solches Verhalten ist vorbildlich und zeigt, dass Hilfe und Zivilcourage in unserer Gesellschaft nicht ausgestorben sind.
Oft wissen Bürger allerdings nicht, wie sie wirkungsvoll helfen können, ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen. Aus diesem Grund hat die Polizei sechs praktische Regeln für mehr Sicherheit formuliert, die jeder anwenden kann. Sie lauten:

- Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.
- Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
- Ich beobachte genau, präge mir Täter-Merkmale ein.
- Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.
- Ich kümmere mich um Opfer.
- Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.

Gefordert ist nicht Heldentum, sondern die selbstverständliche Hilfsbereitschaft, die sich manchmal schon in der Benutzung eines Telefons zeigt, um Hilfe herbeizuholen.

Bei allen Polizeidienststellen werden zurzeit Faltblätter und Infokarten zu diesem Thema bereitgehalten. Weitere Informationen sind im Internet unter www.aktion-tu-was.de eingestellt.


Anschriften aus dem Artikel: Alte Landstr 129, Albert-Einstein-Str 58

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