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Bayer: Kauf von Sybron Chemicals erfolgreich abgeschlossen

Im Rahmen des Übernahmeangebots wurden 99,6 Prozent der Aktien erworben


Die Bayer Corporation, Tochter des Leverkusener Bayer-Konzerns, hat die Übernahme des US-Herstellers von Polymer- und Chemie-Spezialitäten Sybron Chemicals Inc erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen der Übernahmeofferte, die am Freitag, 20. Oktober 2000, um Mitternacht auslief, boten die Sybron-Aktionäre insgesamt 99,6 Prozent der rund 5,7 Millionen ausstehenden Aktien an. Bayer hat je Aktie einen Preis von 35 Dollar gezahlt. Einschließlich aller Sybron-Verbindlichkeiten sowie Optionen auf Sybron-Aktien ergibt sich ein Gesamtkaufpreis von rund 325 Millionen Dollar. Die Kartellbehörden in den USA und Deutschland hatten der Akquisition zugestimmt.

Mit dem Erwerb erhalten die beiden Bayer-Geschäftsbereiche Lackrohstoffe (Arbeitsgebiet Polymere) und Spezialprodukte (Arbeitsgebiet Chemie) Zugang zu neuen Technologien und Produkten. Zudem können sie ihre Marktstellung im Nafta-Raum ausbauen. Neben Gesundheit und Landwirtschaft gehören Polymere und Chemie zu den Kernaktivitäten des Bayer-Konzerns.

Im Segment Polymer-Zwischenprodukte verfügt Sybron bei Rohstoffen für Pulverlacke – einer neuen, umweltfreundlichen Technologie für die industrielle Lackierung – über eine sehr hohe Kompetenz und eine gute Marktstellung im Nafta-Raum. Ähnliches gilt auch für das Sybron-Geschäft mit funktionellen Polyestern außerhalb des Pulverbereichs. Beide Geschäfte stellen eine hervorragende Ergänzung zum Bayer-Geschäft mit Polyurethan-Härtern dar. Die erwarteten Synergien aus der Übernahme sind erheblich.

Auch für den Bayer-Geschäftsbereich Spezialprodukte bedeutet die Übernahme eine deutliche Stärkung insbesondere seines Geschäftsfelds Textilhilfsmittel und Sondergebiete in Nordamerika und Europa. Darüber hinaus wird das Produktportfolio um Hochveredelungsharze und Flammschutzmittel ergänzt.

In dem Geschäftsbereich Lackrohstoffe, Farbmittel und Sondergebiete sind seit Anfang 1999 alle Aktivitäten des Bayer-Konzerns auf den Gebieten Lacke, Beschichtungen, Pigmente, Farbstoffe und Klebstoffe zusammengefasst. Mit insgesamt 4.800 Beschäftigten steigerte der Geschäftsbereich seinen Umsatz 1999 um elf Prozent auf 1,73 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2000 wuchs das Geschäft gegenüber der Vorjahreszeit weiter um 16 Prozent.

Der Geschäftsbereich Spezialprodukte befasst sich mit Spezialchemikalien für die Textil-, Leder- und Papierindustrie sowie mit Produkten für Ionenaustauscher und Wasserchemikalien, Polymer-Additive, Holzschutz und Industrielle Konservierung. Er erzielte 1999 mit 3.800 Beschäftigten einen Umsatz von 1,15 Milliarden Euro, drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Für das 1. Halbjahr 2000 weist der Geschäftsbereich ein Umsatzplus von zwölf Prozent aus.

Sybron erzielte im 1. Halbjahr 2000 bei einem um zehn Prozent auf 147,13 Millionen Dollar gesteigerten Umsatz ein operatives Ergebnis von 15,22 Millionen Dollar. Ende 1999 beschäftigte das Unternehmen rund 900 Mitarbeiter.

Quelle: Pressemitteilung der Bayer AG vom 24.10.2000
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Letzte Änderungen: 24.10.2000