Stadtplan Leverkusen


Niedrigere Stundenlöhne für 2000 bei den TBL


1999, im ersten Jahr ihres Bestehens als städtischer Eigenbetrieb, haben die Technischen Betriebe Leverkusen eine unerwartet positive wirtschaftliche Entwicklung genommen: Für das Jahresende 1999 zeichnet sich - anders als prognostiziert - kein Verlust in Höhe von zwei Millionen Mark ab, sondern im Gegenteil ein positives Ergebnis ab. Die schwarzen Zahlen wirken sich positiv auf den Wirtschaftsplan 2000 und im Detail deutlich preissenkend auf die von den TBL berechneten Stundenlöhne aus - rückwirkend zum 1. Januar 2000 sind sie in allen Bereichen reduziert worden. Die Höhe der 1999 von den TBL berechneten Stundenlöhne war Ende letzten Jahres Gegenstand lebhafter Diskussionen im Finanzausschuß.
In den Ingenieurbereichen wie Kanalbauplanung, Kanalbauausführung, Straßenbauausführung und Brückenbau wird der bisherige Stundensatz von ca. 150 Mark auf ca. 100 Mark gesenkt. Im gewerblichen Bereich des Straßenbaues sinkt der Stundensatz von bisher 102 Mark auf etwa 79 Mark, im gewerblichen Bereich der Kanalunterhaltung wird er von etwa 97 Mark auf 83 Mark gesenkt. Im gewerblichen Bereich der Straßenreinigung bleiben die Stundenlöhne mit 74 Mark auf etwa gleichem Niveau wie zuvor mit 76 Mark.

Zusätzlich zum positiven Wirtschaftsergebnis 1999 machen drei weitere Gründe die Kostenreduzierung 2000 möglich:

Die umfangreichen Gemeinkosten der Gesamtverwaltung werden im Gegensatz zu 1999 nicht mehr ausschließlich auf die von den TBL geleisteten Stunden umgelegt, sondern jetzt sowohl auf die eigenen Stunden als auch proportional auf die Vergabeanteile von Dritten.
Die 1999 praktizierte Umlage der Gemeinkosten ausschließlich auf die Stunden wurde nun korrigiert zugunsten einer ausgeglicheneren Verteilung sowohl auf die Stunden als auch auf die jeweils betroffene Kostenstelle.
Die SAP-Einführung von einer Million Mark wurde nicht über mehrere Jahre, sondern voll im ersten Jahr abgeschrieben.
Auf die Gebührenkalkulation hat die Reduzierung der Stundenlöhne keinen Einfluß. In den nicht rentierlichen Bereichen wie z. B. Straßenunterhaltung werden diese Kosten durch Zahlung der Stadt an die TBL ausgeglichen. Diese Vorgehensweise ist nach den voraussichtlichen Ergebnissen aus 1999 vertretbar, da die geplanten Verluste nicht eingetreten sind.

Die neuen Stundenlöhne werden bei Abrechnung gegenüber Dritten zu geringeren Einnahmen führen, so daß es voraussichtlich Ende 2000 nicht zu einem so deutlich positiven Ergebnis kommen wird. Die TBL sind bemüht (z. B. über Einnahmen aus der Werbung), die Erlössituation weiter zu verbessern. Auch wird auf der Kostenseite weiter versucht, Kostenreduzierungen zu erzielen.

Mit der Eigenbetriebsgründung steht bei den TBL die Frage der Wirtschaftlichkeit immer mehr im Vordergrund. 1999 haben die TBL ihre Anstrengungen auf die Einführung der Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung konzentriert. In den kommenden Jahren wird es auf die Weiterentwicklung im wirtschaftlichen Bereich und damit auf die Auswertung der Kostenrechnung ankommen.

Quelle: Pressemitteilung der Stadtverwaltung Leverkusen vom 27.01.2000
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Letzte Änderungen: 13.03.2000